Trinkwasserausfall bei Hochwasser – Übung im Südburgenland

Die öffentliche Trinkwasserversorgung gilt als kritische Infrastruktur, die durch die Folgen des Klimawandels beeinträchtigt werden kann und besonders geschützt werden muss. An der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf wurde daher im September 2018 im Rahmen einer Übung der Ausfall der Trinkwasserversorgung aufgrund eines Hochwasserereignisses simuliert. Der Einsatz spezieller Computersimulationen des Bundesheeres ermöglichte dabei das Nachstellen verschiedener Einsatzszenarien. 

Erst im November 2018 hat in Eisenstadt der 13. Infotag Wasser stattgefunden, wo über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammengekommen waren, um sich bei Vorträgen und einer Fachausstellung über branchenspezifische Neuerungen und praxisbezogene Themen sowie Fortbildungsmöglichkeiten zu informieren. In der begleitenden Pressekonferenz mit u.a. der Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf wurde auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die Trinkwasserversorgung eingegangen. Beispielhaft wurden hier der steigende Verbrauch, die zeitliche und örtliche Veränderung der Niederschläge und deren Einfluss auf die Grundwasserneubildung genannt, die durch den Temperaturanstieg in manchen Gebieten geringer ausfallen kann.

Einem weiteren wesentlichen Aspekt wurde schon bei einer Übung am 11. und 12. September an der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf Rechnung getragen. Bei dieser groß angelegten Übung wurde der Ausfall der Trinkwasserversorgung aufgrund eines Hochwassers simuliert. Beteiligt an diesem eindrucksvollen Ereignis waren die Abteilung Siedlungswasserwirtschaft des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus,das Österreichische Bundesheer, die Theresianische Militärakademie, die Wasserverbände Unteres Raabtal undUnteres Lafnitztal und die Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf. Es wurden sowohl das Zusammenspiel der Wasserversorger mit den behördlichen Einsatzstäben als auch das interne Krisen- und Katastrophenmanagement der Wasserversorger für den Ernstfall geprobt.  

Bei der Übung kam auch der so genannte Führungssimulator (FüSim) des Österreichischen Bundesheeres zum Einsatz, mit dem auch zivile Einsatzszenarien möglichst realistisch nachgestellt werden können. (CL, Dezember 2018)