Stadt – urbane Frei- und Grünräume

Städtischen Agglomerationen sind durch den Klimawandel vor allem durch einen Anstieg an Tagen mit extremer Hitzebelastung betroffen. Dadurch, dass sich bebaute Flächen mehr erwärmen und die Wärme länger speichern, kann sich die Luft in der Nacht nicht ausreichend abkühlen.

Foto Blick auf Stadt

Frei- und Grünflächen können abhängig von ihrer Lage, Größe und Art das Ausmaß der nächtlichen Abkühlung entscheidend beeinflussen und stellen dadurch einen wesentlichen Faktor für das menschliche Wohlbefinden dar. Einen weiteren kühlenden Effekt auf das Stadtklima haben Frischluftschneisen, die für einen Luftaustausch mit dem Stadtumland sorgen. Ihre stadtstrukturelle Wirkung muss in der Stadtplanung verstärkt Beachtung finden.

Besonderes Augenmerk wird künftig auf Stadtbäumen liegen, weil sie verglichen mit anderen Pflanzenarten und Biotopen am effizientesten zur Abschattung und Temperaturminderung als auch zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Der Bedarf an neuen Grün- und Freiflächen wird zunehmen.

Die verlängerte Vegetationszeit führt zur Vermehrung von Schädlingen, zur Einwanderung Wärme liebender Generalisten und zu einem erhöhten Pflege- und Bewässerungsbedarf als auch zur Verwendung anderer, klimaangepasster Pflanzenarten.

Neben der kühlenden Wirkung haben Grünflächen ebenso wie unversiegelte Oberflächen einen positiven Effekt auf die Regenwasserbewirtschaftung. Indem sie Retention ermöglichen, tragen sie zur Entlastung des Abwassersystems und Vermeidung von lokalen Überschwemmungen bei und gewinnen somit an Bedeutung (BMNT, 2017).