ACRP in essence Naturgefahren

Der Alpenraum reagiert besonders sensibel auf den Klimawandel. Damit verbunden erhöht sich das Risiko für Naturgefahren. Die 8. Ausgabe der Publikationsreihe des Klima- und Energiefonds „ACRP in essence“ widmet sich daher dem Themenschwerpunkt Naturgefahren. Vorgestellt werden fünf ausgewählte Forschungsprojekte aus dem Austrian Climate Research Programme.

Der Alpenraum ist vom Klimawandel stärker betroffen als andere Regionen. So wurde in den österreichischen Alpen ein höherer Temperaturanstieg im Vergleich zum globalen Temperaturanstieg gemessen. Neben dem Temperaturanstieg wird sich auch das Risiko von Naturgefahren wie Hochwässer, Überschwemmungen, Muren, Rutschungen und Lawinen als Folge des Klimawandels erhöhen.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Naturgefahren und die Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen bilden ein wichtiges Forschungsgebiet im ACRP. Die nun online verfügbare Ausgabe „ACRP in essence: Naturgefahren“ bietet einen Überblick über aktuelle Ergebnisse und wesentliche Inhalte von fünf hier exemplarisch vorgestellten Forschungsprojekten:

Das zentrale Ziel des Projekts C3S-ISLS (Climate induced system status changes at slopes and their impact on shallow landslide susceptibility) ist es besonders anfällige Bereiche für flachgründige Rutschungen in Zukunft frühzeitig identifizieren zu können.  Dabei wird auch das Verständnis für die zugrundeliegenden Prozesse, welche meist durch langanhaltende Niederschläge ausgelöst werden, erweitert. In DEUCALION (Determining and Visualizing Impacts of Greenhouse Climate Rainfall in Alpine Watersheds on Torrential Disasters) beschäftigten sich die ForscherInnen mit den meteorologischen und hydrologischen Auslösebedingungen für Muren und Hochwasser in Wildbacheinzugsgebieten. Im Projekt HighEnd:Extremes (Die Zukunft extremer Niederschlagsereignisse im Alpenraum unter starken Klimaänderungsbedingungen).untersucht man anhand eines Ensembles von regionalen Klimamodellen mit unterschiedlicher Auflösung die Auswirkungen des Klimawandels auf Extremniederschlagsereignisse im Alpenraum.  Im Projekt CHC-FloodS (Gekoppelte Klima-Hydrologie Modellierung von Hochwässern in der Steiermark) wird durch die Kopplung von Klimamodellen mit hydrologischen Modellen kleinräumige Prozesse des Wasserkreislaufs erfasst. Ziel ist es damit die historische Nachbildung von lokalen Hochwässern sowie eine Vorausrechnung in die Zukunft zu ermöglichen. Das Projekt RiskAdapt (Vorausschauende Anpassung an zukünftige Hochwasserrisiken in Österreich) verfolgte einen dynamischen Ansatz zur Identifizierung von Gebieten, in denen mit der Entstehung von neuem Schadenspotential durch Hochwasser zu rechnen ist. Dafür wurden die Gefährdung und Vulnerabilität dargestellt und berücksichtigt.

Die bisherigen Ausgaben von „ACRP – in Essence“  behandelten die Themenfelder „Biodiversität“, „Landwirtschaft“, „Forstwirtschaft“, „Die Folgeschäden des Klimawandels in Österreich“, „Wirtschaft“, „Gesundheit“ und „Wasserwirtschaft“. (März, 2016)