Online-Auftritt für EUSALP – der EU-Strategie für den Alpenraum

Im ersten Halbjahr 2016 startete die Umsetzung der EU-Strategie für den Alpenraum – kurz EUSALP. Ein eigenes Online-Portal zur EUSALP ist der Öffentlichkeit zugänglich. Eines der neun Themen („Actions“) betrifft das Risikomanagement in Bezug auf Klimawandel und Naturgefahren. Das BMLFUW hat gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz den Vorsitz dazu übernommen.

EUSALP Logo
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Die EU-Kommission setzt verstärkt auf sogenannte makroregionale Strategien, um Antworten auf die gemeinsamen Herausforderungen spezifischer geografischer Gebiete zu finden. Grundsätzliches Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Staaten und Regionen derselben geografischen Einheit zu fördern und so die wirtschaftliche, soziale und territoriale Verbundenheit zu stärken. Im Alpenraum kann man dabei auf eine durchaus lange Tradition bereits bestehender Zusammenarbeit – man denke etwa an die Alpenkonvention - aufbauen. Die EUSALP ist deshalb darum bemüht, bestehende Kooperationsstrukturen nicht zu duplizieren, sondern vielmehr zu ergänzen.

Die EUSALP umfasst sieben Staaten mit insgesamt 48 Regionen im Alpenraum, wobei neben fünf EU-Mitgliedern (Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und Slowenien) auch Liechtenstein und die Schweiz dabei sind. Auf dem Gebiet der neuen Makroregion leben rund 70 Millionen Menschen, 14 Millionen davon in Berggebieten. Die makroregionale Strategie für den Alpenraum (EUSALP) und der entsprechende Aktionsplan wurden Ende 2015 formell genehmigt. Der Aktionsplan der Strategie umfasst drei thematische Ziele zu den Schwerpunkten:

  • gerechter Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten unter Nutzung der hohen Wettbewerbsfähigkeit des Alpenraums
  • nachhaltige interne und externe Anbindung
  • integrativere ökologische Rahmenbedingungen und erneuerbare, zuverlässige Energielösungen für die Zukunft

Diese Schwerpunkte werden innerhalb von neun verschiedenen Action Groups der EUSALP bearbeitet. Das BMLFUW hat gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz den Vorsitz zur EUSALP Action 8 „To improve risk management and to better manage climate change, including major natural risks prevention“ übernommen. Aufgabe des Vorsitzes ist es, die strategische Steuerung der Themen im Einvernehmen mit den involvierten und beteiligten Staaten, Regionen, Institutionen und Stakeholdern wahrzunehmen und somit zum Gelingen der Etablierung einer Makroregion „Alpenraum“ entscheidend beizutragen. (April 2017)