Beobachtete Klimaänderung

Studien zeigen, dass die weltweite Änderung des Klimasystems nicht bevorsteht, sondern bereits stattfindet. Österreich verfügt über ein meteorologisches Messnetz, mit dessen Hilfe die langfristige Klimaveränderung im 19. und 20. Jahrhundert gut beschrieben werden kann. Mit den ÖKS15 Klimaszenarien für Österreich (finanziert durch das damalige Ministerium für ein Lebenswertes Österreich und die Bundesländer) stehen fundierte Klimabasisdaten und Analyseergebnisse zur Verfügung. Hier finden Sie die Kernaussagen aus der Analyse des Klimas der vergangenen Dekaden.

Lufttemperatur

Global hat sich die Mitteltemperatur um etwa 1 °C erhöht, in Österreich ist die Temperaturzunahme etwa doppelt so stark ausgefallen.

Niederschlag

Regen- und Schneefälle treten räumlich und zeitlich sehr variabel auf. Es kann vorkommen, dass nur wenige Kilometer von einem Wolkenbruch entfernt kein Regentropfen fällt.

Hitze

Die Hitzetage haben im österreichweiten Mittel um + 2,8 auf 9 Tage stark zugenommen. Am markantesten ist die Zunahme heißer Extreme im Südosten Österreichs.

Starkniederschlag

Bei Starkniederschlagsereignissen fallen hohe Mengen an Niederschlag innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne.

Stürme

Für die Regionen Nordwest-Europa, Nordeuropa und Mitteleuropa wurde kein langfristiger Trend zu mehr Stürmigkeit festgestellt. Allerdings sind lokale Windböen bei Gewitter häufiger geworden.

Gletscher

Seit 1850 schmolzen rund 2/3 der Gletscher in den europäischen Alpen und auch alle vermessenen Gletscher Österreichs haben seit 1980 deutlich an Fläche und Volumen verloren.

Schnee

Sowohl der Anteil an Tagen mit Schneedecke als auch die Schneemächtigkeit hat in Österreich vor allem südlich des Alpenhauptkammes abgenommen.

Frosttage

Frosttage haben im österreichischem Mittel um -13,8 Tage abgenommen. Frost-Tau-Wechseltage haben teilweise zu- und teilweise abgenommen.

Vegetationsperiode

Die Vegetationsperiodendauer hat in Österreich im Mittel um + 13,5 Tage zugenommen.