60.000 (Z)Eichen für den Klimaschutz

In einer eindrucksvollen Aktion haben Kinder im Rahmen des Projektes „(Z)Eichen für den Klimaschutz“ heuer gemeinsam mit Försterinnen und Förstern sowie Waldbesitzerinnen und -besitzern in steirischen Wäldern insgesamt 60.000 Bäume gepflanzt. Damit sollte den Kindern vermittelt werden, dass das Ernten und Anpflanzen unerlässliche Aufgaben für den Erhalt eines gesunden Waldes sind. Schulworkshops unterstützten die Initiative.

Eichenblätter

„(Z)Eichen setzen“ ist ein Projekt, das vom steirischen Forst, dem steirischen Waldverband und proHolz Steiermark getragen wird und im Frühjahr 2018 ins Leben gerufen wurde. Ziel dieser Initiative ist es, die heimischen Wälder mit Hilfe aller Beteiligten dabei zu unterstützen, zukunftsfit und dem Klimawandel gewachsen zu sein. Mehr als 3.000 steirische Waldbesitzerinnen und -besitzer und über 1.000 Kinder haben sich an diesem Projekt beteiligt und insgesamt 60.000 Bäume gepflanzt.

Schulworkshops zur Bewusstseinsbildung

ProHolz Steiermark führte in Schulen vor den Pflanzungen Workshops durch, in denen Kindern und Jugendlichen auf spielerische Art und Weise vermittelt wurde, warum Wald und der Rohstoff Holz etwas Besonderes sind. Darüber hinaus sollten sie ein langfristiges Bewusstsein dafür entwickeln, was einen gesunden Wald ausmacht, der auch für die Herausforderungen durch den Klimawandel gewappnet ist. Gemeinsam mit Waldbesitzerinnen und -besitzern haben die Kinder in weiterer Folge in den Bezirken Graz und Graz-Umgebung, Voitsberg, Weiz, Hartberg-Fürstenfeld, Deutschlandsberg, Leibnitz, Bad Radkersburg und Feldbach dann die Bäume gepflanzt, da diese Bereiche von Klimawandel-Folgen wie Unwettern besonders stark betroffen sind.

Wald der südlichen Ost- und Weststeiermark besonders betroffen

In einer Aussendung weist proHolz Steiermark darauf hin, dass vor allem die Wälder der südlichen Ost- und Weststeiermark, dort wo die 60.000 Bäume gepflanzt wurden, unter dem Klimawandel und an der herrschenden Trockenheit leiden. Die Bäume verlieren dadurch ihre Vitalität gegenüber Wind und Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Andererseits speichert der Wald bei der Photosynthese Kohlenstoff und bindet somit Tonnen von C02, das für die Klimaerwärmung mitverantwortlich ist. Damit die Klimaerwärmung angehalten wird, ist daher laut proHolz Steiermark die Funktionsfähigkeit der Wälder von großer Bedeutung. Dafür sind drei Punkte bei der Waldbewirtschaftung besonders zu beachten:

  1. Vielfalt: Die Baumartenwahl spielt bezüglich der Anpassungsfähigkeit eine zentrale Rolle. Hier können bei der Pflanzung mögliche Risiken durch die Wahl verschiedener geeigneter und klimatoleranter Baumarten stark reduziert werden.
  2. Standortgerechte Bäume: Auch eine Nachforstung mit geeigneten Zuchtpflanzen schafft Stabilität. Hitzestabile Bäume wie die Douglasie werden sehr Jahrzehnten erfolgreich an trockenen Standorten angebaut.
  3. Durchforsten – Konkurrenzdruck reduzieren: Gesunde Bäume brauchen Platz zum Wachsen. Das erhöht die Vitalität der Einzelbäume. Daher sind starke Durchforstungseingriffe nötig. Denn vitale Bäume, die unter reduziertem Konkurrenzdruck stehen, werden mit „Klimastress“ wie Trockenheit und Schädlingen leichter fertig.

Umfangreiches Angebot für Kindergärten und Schulen

ProHolz Steiermark bietet zahlreiche Workshops, Schulungen, Lehrgänge und Publikationen für Bildungseinrichtungen und pädagogisches Personal an, die die Themen Wald und Holz zum Inhalt haben. Die Palette reicht dabei beispielsweise von der DVD-Kurzfilmsammlung "Die in den Himmel wachsen – die Bäume des Waldes", die sogar kostenlos entliehen werden kann, über eine Zeitung mit Holzfokus, bis hin zu waldpädagogischen Ausflügen. Ein weiteres Angebot ist die mobile Holz-Werkstatt, in der Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Maturaklasse den Werkstoff Holz kennenlernen können. Unter Verwendung von altersgerecht eingestellten und geräuscharmen Werkzeugen und Maschinen stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Werkstücke her. (CL, Oktober 2018)