Stürme

Wind und damit auch Sturmtätigkeit lassen sich aus räumlichen Luftdruckunterschieden berechnen. Somit können Aussagen über das Sturmklima in einer Region durch das Heranziehen vorliegender Luftdruckzeitreihen getroffen werden. Für die Regionen Nordwest-Europa, Nordeuropa und Mitteleuropa wurde kein langfristiger Trend zu mehr Stürmigkeit festgestellt. Das Sturmklima war in allen drei Regionen zwischen den 1920er bis in die 1970er Jahre relativ ruhig. In Nordeuropa ist sie danach bis Mitte der 1990er Jahre deutlich angestiegen, seither ist sie aber wieder rückläufig (ZAMG, 2020).

Entwicklung des Sturmklimas (Windgeschwindigkeiten der stärksten Sturmereignisse) über Nordwest- (blau), Nord- (grün) und Mitteleuropa (rot) 1880/81–2001/05. Dargestellt sind geglättete Trends (20-jähriger Gauß’scher Tiefpassfilter) (Matulla u.a. 2008).
Entwicklung des Sturmklimas (Windgeschwindigkeiten der stärksten Sturmereignisse) über Nordwest- (blau), Nord- (grün) und Mitteleuropa (rot) 1880/81–2001/05. Dargestellt sind geglättete Trends (20-jähriger Gauß’scher Tiefpassfilter) (Matulla u.a. 2008). Quelle: ZAMG

Was sich allerdings verändert hat, sind die Zugbahnen der Tiefdruckgebiete über Europa. Sie haben sich weiter nach Norden bzw. Nordosten verlagert. Auch lokale Windböen bei Gewittern sind deutlich angestiegen (ZAMG, 2020).