Aktuelle Zahlen zur Flächeninanspruchnahme in Österreich

Die Flächeninanspruchnahme im Jahr 2025 beträgt 5.681 km2. Rund um den Weltbodentag am 5. Dezember wurden die aktuellen Zahlen zu Flächeninanspruchnahme und Bodenversiegelung in Österreich präsentiert.

Zu den in Anspruch genommenen Flächen zählen jene Flächen, die durch menschliche Eingriffe für Siedlungs-, Verkehrs-, Freizeit-, Erholungs- und Ver- sowie Entsorgungszwecke verändert und/oder bebaut sind und damit für die land- und/oder forstwirtschaftliche Produktion und als natürlicher Lebensraum nicht mehr zur Verfügung stehen.

Von der Flächeninanspruchnahme (FI) entfallen 49,2 % auf Siedlungsfläche im Bauland und 12 % auf Siedlungsfläche ohne Baulandwidmung (das sind z.B. alte Gebäude außerhalb der Baulandwidmung, landwirtschaftliche Höfe sowie land- und forstwirtschaftliche Abstell- und Lagerflächen). 30% der beanspruchten Flächen werden für den Verkehr genutzt; dazu zählen Gemeinde-, Landes- sowie Bundesstraßen, Bahninfrastruktur und Flughäfen. Flächen zur Energiegewinnung (Freiflächen PV-Anlagen, Windräder) machen 0,2% der gesamten Flächeninanspruchnahme aus.

Bodenversiegelung

Die Berechnung der Versiegelung kann aufgrund des dreijährigen Befliegungszyklus der Bund-Bundesländer-Orthofotokooperation mit nachfolgenden Auswertungen erst mit einem zeitlichen Abstand von ca. 2 Jahren im Vergleich zur Berechnung der aktuellen Flächeninanspruchnahme durchgeführt werden. Im Jahr 2025 werden daher aktualisierte und verbesserte Versiegelungsdaten für das Jahr 2022 publiziert. Durchschnittlich sind 52,8 % der in Anspruch genommenen Flächen versiegelt, das waren im Jahr 2022 insgesamt 2.907 km2

Aktuelle Zahlen des ÖROK-Monitorings

Das ÖROK-Monitoring ist ein Kooperationsprojekt aller ÖROK-Partner in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt. Dabei werden alle relevanten und regelmäßig aktualisierten öffentlichen Verwaltungsdaten von Bund und Ländern zur Bodenbedeckung und Landnutzung miteinbezogen und durch einen räumlich expliziten Ansatz zusammengeführt. Die Komplexität von Fragestellung und Datenvielfalt bringt es mit sich, dass das Modell laufend verfeinert wird. Es liegen nun erstmals Zahlen und detaillierte Aussagen für den Monitoringzyklus 2022-2025 vor. Dies bildet den bestmöglichen Erfassungszustand mit Ende 2025 für Österreich ab.

Kernressource Boden

Boden ist in der Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine Kernressource. Eine Reduktion von weiterer Flächeninanspruchnahme, Flächenkreislaufwirtschaft, Bodenschutz und Verringerung der Versiegelung können auf vielfältige, direkte und indirekte Weise zur Klimawandelanpassung beitragen. Die Sicherung von Grün- und Freiräumen ermöglicht es, deren ökosystembasierte Anpassungswirkungen zu erhalten. Das geht von Wasserspeicherung und Abflussregulation über Naturgefahrenschutz und Vermeidung urbaner Hitzeinseleffekte bis hin zu Resilienzstärkung der Biodiversität und Sicherung der heimischen Nahrungsmittelversorgung (NAS 2024).