Future Capacity: Anpassungsfähigkeit und soziale Verwundbarkeit in Zeiten des Klimawandels

Wie wirken sich Hitzewellen und Luftverschmutzung auf die Bevölkerung aus, und wie können Haushalte besser darauf vorbereitet werden? Das Forschungsprojekt „Future Capacity“ untersuchte diese Fragen für Österreich und analysierte dabei, welche Regionen und Bevölkerungsgruppen besonders verwundbar sind. Durch die Kombination wissenschaftlicher Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen wurden zentrale Indikatoren entwickelt, um soziale und ökologische Risiken messbar zu machen und Anpassungsstrategien zu verbessern.

Im Rahmen des multidisziplinären Projekts, das von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien und der alpS GmbH durchgeführt wurde, wurden Klimarisiken in urbanen und ländlichen Regionen unter verschiedenen Emissionsszenarien modelliert. Besondere Aufmerksamkeit galt den Städten Graz und Linz, die als Fallstudienregionen dienten, um konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze zu identifizieren. Die Ergebnisse liefern Impulse für die Gestaltung zukünftiger Klimawandelanpassungsmaßnahmen.

Hitzerisikoindex und Ozonrisikoindex für Graz, 5 Stufen, mehr Hitze im Süden, höhere Ozonwerte im Zentrum

Ergebnisse und Erkenntnisse:

  • Eine höhere soziale Verwundbarkeit wurde in alpinen und Grenzregionen sowie in städtischen Zentren festgestellt, während ländliche Regionen als tendenziell weniger betroffen identifiziert wurden.
  • Szenarien mit hohen Emissionen (z.B. RCP8.5) zeigen eine deutliche Zunahme von kombinierten Hitze- und Ozonbelastungen, einschließlich einer Verschiebung der saisonalen Belastung hin zum Frühjahr.
  • Bereits bestehende Strategien wie Begrünungsmaßnahmen und öffentliche Trinkbrunnen wurden als „Quick Wins“ identifiziert, deren Potenziale zur weiteren Verbesserung genutzt werden könnten.

Der vollständige Projektendbericht, verfügbar auf den Seiten des Klima- und Energiefonds, bietet detaillierte Einblicke in die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen des Projekts. Das Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des 13. Austrian Climate Research Programmes durchgeführt. (TDH, Jänner 2025)