Klimawandelanpassung: Maßnahmen der ÖBB

Änderungen des Niederschlagsmusters, Anstieg der Durchschnittstemperatur, Zunahme an Windgeschwindigkeiten oder Änderungen der Häufigkeit bzw. Intensität von Wetterereignissen können den gesamten Bahnkörper sowie das bahnnahe Umfeld beeinflussen und in weiterer Folge Auswirkungen auf den Bahnbetrieb hervorrufen. Die ÖBB geht davon aus, dass sich diese Risiken zukünftig häufen werden.

Funktionsfähige, stabile Schutzwälder sowie Monitoring- und Frühwarnsysteme sind zum Schutz der Bahninfrastruktur vor Hangrutschungen, Muren oder Lawinen im alpinen Bereich von großer Bedeutung. Um Problemen aufgrund von Gleisverwerfungen an Hitzetagen entgegenzuwirken wurde das Wetterwarnsystem infra:wetter umgesetzt. Des Weiteren wurde ein Feldversuch durchgeführt, bei welchem Schienensteg und -fuß auf einer Länge von fünf Kilometern an der Arlbergbahn weiß besprüht wurden. Dabei konnte die Temperatur der Schiene um rund 5 bis 7 °C reduziert werden. 

Die ÖBB verfolgt auch im Gebäudebereich Maßnahmen, um mit den Folgen des Klimawandels besser umgehen zu können. Dies sind beispielsweise thermische Sanierungen als Hitzeschutz, Gebäudebegrünungen, wasserdurchlässige Flächenversiegelungen oder Grauwassernutzung für die Bewässerung. 

Die ersten Grundlagen für die Anpassung an den Klimawandel wurden bereits 2021 in Kooperation mit dem Umweltbundesamt und der Universität für Bodenkultur im Rahmen des Projektes "KLIWA" erarbeitet. Ein Folgeprojekt ist geplant.