Agenten-basierte Modellierung von Klimaanpassung in der Waldbewirtschaftung

Waldökosysteme erfüllen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen für die Gesellschaft. Diese Funktionen und Leistungen sind jedoch durch den erwarteten Klimawandel bedroht. Szenarioanalysen können darüber Aufschluß geben, wie sich mögliche klimatische Änderungen auf den Wald und seine Leistungen auswirken können. Sie sind somit eine wichtige Grundlage für die Entwicklung und Implementierung von Anpassungsmaßnahmen. Die dazu notwendigen Simulationsmodelle können jedoch adaptive Änderungen der Bewirtschaftung als Reaktion auf sich wandelnde ökologische Rahmenbedingungen bis dato nur sehr limitiert abbilden. 

Ziel des Projektes war es, adaptives Verhalten im Kontext von Klimawandel besser in Waldsimulationsmodellen abzubilden. Dazu wurde ein agenten-basiertes Modell der Waldbewirtschaftung entwickelt und in das räumlich explizite Waldlandschaftsmodell iLand implementiert. Mit diesem Ansatz sollte unter anderem untersucht werden, in welchem Ausmaß adaptives Verhalten die Klima-Vulnerabilität von Waldleistungen reduzieren kann und wie sich räumliche Heterogenität in Anpassungsentscheidungen auf den Bewirtschaftungserfolg unter Berücksichtigung von Klimaunsicherheit auswirkt. Als Beispiel zur Untersuchung dieser Fragestellungen dienten Simulationen unter geänderten Störungsregimes (Wind- und Borkenkäferschäden), mit einem Fokus auf Waldleistungen wie Holzproduktion und Kohlenstoffspeicherung.

Agenten-basierte Modellierung von Klimaanpassung in der Waldbewirtschaftung

Projektleitung: Rupert Seidl (BOKU)

Projektzeitraum: 2013 - 2015